Tierquiz Folge 15: Deutschlands Brutvögel

Rund 300 Vogelarten brüten in Deutschland. Welche ist besonders häufig? Bei welcher hat der Bestand zuletzt am stärksten abgenommen? Unter anderem darum geht es in dieser Tierquizfolge.

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Frage 1 von 5

Von welcher Vogelart brüteten im Untersuchungszeitraum 2011-2016 die meisten Paare in Deutschland?

  • Amsel
  • Haussperling
  • Kohlmeise
  • Rotkehlchen

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Die Amsel belegt den Spitzenplatz mit 7,90-9,55 Mio. Paaren. Die Kohlmeise rangiert auf Platz 3 (5,65-7,00 Mio.), der Haussperling auf Platz 5 (4,10-6,00 Mio.) und das Rotkehlchen auf Platz 8 (3,40-4,35 Mio.).

In den Top Ten finden sich außerdem: Buchfink (2), Mönchsgrasmücke (4), Blaumeise (6), Zilpzalp (7), Ringeltaube (9) und Star (10).

Frage 2 von 5

Wo in Deutschland war der Artenreichtum im Untersuchungszeitraum 2011-2016 besonders hoch?

  • Nordosten
  • Nordwesten
  • Südosten
  • Südwesten

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Tatsächlich war der Artenreichtum im Nordosten Deutschlands wesentlich höher als im Rest des Landes. Als Gründe nennen die Autor*innen des Bestandsberichts unter anderem die Vielseitigkeit der Landschaftstypen, die vergleichsweise geringe Bevölkerungsdichte sowie klimatische Bedingungen.

Frage 3 von 5

Bei welcher der folgenden Arten hat der Bestand zwischen 1992 und 2016 prozentual am stärksten abgenommen?

  • Bekassine
  • Girlitz
  • Rebhuhn
  • Wacholderdrossel

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Von den vier Arten hat der Bestand bei den Rebhühnern prozentual am stärksten abgenommen, nämlich um knapp 90 % (Bestand: 21.000-37.000 Paare). Beim Girlitz sind es knapp 80 % (Bestand: 65.000-130.000 Paare), bei der Bekassine knapp 70 % (Bestand: 2.900-4.500 Paare) und bei der Wacholderdrossel knapp 60 % (Bestand: 111.000-215.000 Paare).

Frage 4 von 5

Bei welcher der folgenden Arten ist der Bestand zwischen 1992 und 2016 prozentual am stärksten gewachsen?

  • Bienenfresser
  • Singschwan
  • Uhu
  • Wanderfalke

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Von den vier Arten war bei den Bienenfressern die größte Zunahme der Population zu beobachten: Sie wuchs um mehr als das 50-fache auf 2.000-2.300 Paare. Die Zahl der Singschwäne stieg um rund das Zehnfache auf 50-60 Paare und die der Uhus und Wanderfalken verdoppelte sich auf 2.900-3.300 bzw. 1.400 Paare.

Frage 5 von 5

Welche der folgenden Arten brütete im Untersuchungszeitraum 2011-2016 nicht in freier Wildbahn in Deutschland?

  • Chileflamingo
  • Gelbkopfamazone
  • Nandu
  • Weißkopfseeadler

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Chile- und Rosaflamingos brüten regelmäßig im Zwillbrocker Venn im Münsterland (im Bezugszeitraum 13 bzw. 9 Paare). Eine kleine Gelbkopfamazonen-Population (5-10 Paare) pflanzt sich erfolgreich in Stuttgart fort. Weitere bei uns brütende Papageienarten sind die bekannteren Alexander- und Halsbandsittiche mit 170-180 bzw. 1.700-2.500 Paaren. Vor etwa zwei Jahrzehnten entkamen in Norddeutschland einige Nandus, die sich seitdem in freier Wildbahn vermehren. Im Bezugszeitraum wurden 268 Individuen gezählt. Der Weißkopfseeadler hingegen kommt nicht wildlebend in Deutschland vor.

Das war die letzte Frage dieser Tierquiz-Folge.


Die Angaben zur Bestandssituation der Brutvögel stammen aus dem Bericht des Dachverbands Deutscher Avifaunisten, des Bundesamtes für Naturschutz und der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten aus dem Jahr 2019. Ein neuer Bericht ist für das Jahr 2025 angekündigt.

Gerlach, B., R. Dröschmeister, T. Langgemach, K. Borkenhagen, M. Busch, M. Hauswirth, T. Heinicke, J. Kamp, J. Karthäuser, C. König, N. Markones, N. Prior, S. Trautmann, J. Wahl & C. Sudfeldt (2019): Vögel in Deutschland – Übersichten zur Bestandssituation. DDA, BfN, LAG VSW, Münster.

Ein Hinweis: Den Angaben zum Bestand liegen je nach Art teils unterschiedliche Erfassungsmethoden zugrunde. Bei manchen Arten handelt es sich um Paare mit eindeutigem Brutnachweis, bei anderen um Paare mit Brutverdacht und bei wieder anderen um die Zahl besetzter Reviere. In allen drei Fällen haben wir der Einfachheit halber den Begriff „Paare“ verwendet.