Tierquiz Folge 30: Wie Pikas überwintern

In einer kürzlich veröffentlichten Studie haben sich Forschende mit der Überwinterung von Pikas auseinandergesetzt. Um die Ergebnisse geht es in dieser Tierquizfolge.

von Sophia Marie Quante

Foto: Tim Ulama via Pixabay, zugeschnitten

Frage 1 von 5

Wie werden Pikas im Deutschen auch genannt?

  • Jodelmäuse
  • Kreischkaninchen
  • Pfeifhasen
  • Quietschratten

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Pikas werden im Deutschen auch Pfeifhasen genannt und bilden eine Säugetiergattung aus der Ordnung der Hasenartigen. Die Gattung umfasst insgesamt rund 30 verschiedene Arten.

Literatur: ASM Mammal Diversity Database.

Frage 2 von 5

Ein Vertreter der Pikas ist der Schwarzlippige Pfeifhase (Ochotona curzoniae), welcher im tibetischen Hochland lebt. Mit welchen Temperaturen ist er dort während des Winters konfrontiert?

  • bis zu -10 °C
  • bis zu -20 °C
  • bis zu -30 °C
  • niedriger als -30 °C

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Die Qinghai-Tibet-Hochebene, in der die Pikas leben, ist eine Wüste. Sie liegt im Durchschnitt 4.500 Meter über dem Meeresspiegel und ist etwa so groß wie Grönland. Während der Wintermonate liegen die nächtlichen Temperaturen in diesem Gebiet bei ungefähr -20 °C, fallen aber regelmäßig auf unter -30 °C. Aufgrund der schwierigen Umweltbedingungen ist das Überwintern eine wahre Herausforderung für die Tiere in dieser Region.

Frage 3 von 5

Wie können Pikas auf der Qinghai-Tibet-Hochebene trotz der Kälte erfolgreich überwintern?

  • Ihr Körpertemperatur sinkt stark (Winterstarre).
  • Ihre Stoffwechselaktivität sinkt stark.
  • Sie fressen im Herbst Sand.
  • Sie halten Winterschlaf.

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Die Untersuchung der Forschenden ergab, dass während der Wintermonate die Stoffwechselaktivität der Pikas um ganze 30 % absinkt. Dadurch benötigen die Tiere weitaus weniger Energie zum Überleben als während der Sommermonate. Darüber hinaus reduzieren sie den Ergebnissen zufolge auch ihre generelle Aktivitätszeit, um zusätzlich Energie einzusparen.

Frage 4 von 5

Welches Verhalten zeigen die überwinternden Pikas ebenfalls?

  • Sie decken sich beim Schlafen zu.
  • Sie fressen Yak-Kot.
  • Sie lassen sich einschneien.
  • Sie trinken ihren Urin.

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Tatsächlich beobachteten die Forschenden im Rahmen der Studie, wie Pikas den Kot von Yaks (eine in Hochasien verbreitete Rinderart) fraßen. Auch wenn das Fressen des eigenen Kots eine weitverbreitete Verhaltensweise unter pflanzenfressenden Säugetieren ist, ist das Fressen von artfremdem Kot eher selten.

Frage 5 von 5

Welchen Grund vermuten die Forschenden für das Fressen von Yak-Kot nicht?

  • Der Kot enthält wertvolle Nährstoffe.
  • Die Pikas sparen Zeit bei der Nahrungssuche.
  • Die vorverdaute Nahrung ist bekömmlicher.
  • Frischer Kot liefert Wärme.

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In der Tat vermuten die Forschenden, dass das Fressen von Yak-Kot mehrere Vorteile für die im tibetischen Hochland überwinternden Pikas hat. Es ist möglich, dass der Kot als wichtiger Nährstoff- aber auch Wasserlieferant dient, da die Vegetation im Winter sehr trocken und verfügbares Oberflächenwasser gefroren ist. Des Weiteren ist Yak-Kot wahrscheinlich schneller auffindbar und einfacher zugänglich als andere Futterquellen. Das erspart den Pikas Zeit in der Kälte und reduziert die Chancen, Beutegreifern zum Opfer zu fallen. Außerdem könnte die bereits vorverdaute Nahrung bekömmlicher sein, da sie zum Beispiel weniger Pflanzentoxine enthält.

Das war die letzte Frage dieser Tierquiz-Folge.


Zur Fach-Publikation: Speakman, J. R.; Chi, Q.; Oldakowski, L.; Fu, H.; Fletcher, Q. E.; Hambly, C. (…) & Wang, D. (2021): Surviving winter on the Qinghai-Tibetan Plateau: Pikas suppress energy demands and exploit yak feces to survive winter. Proceedings of the National Academy of Sciences USA.