Tierquiz Folge 31: Wasserkäfer auf der Flucht

Beutetiere laufen ständig Gefahr, gefressen zu werden. Daher überrascht es nicht, dass die Evolution diverse Fluchtstrategien hervorgebracht hat. In dieser Tierquizfolge geht es um das bemerkenswerte Fluchtverhalten eines Wasserkäfers.

von Sophia Marie Quante

Foto: Sugiura (2020), Current Biology, zugeschnitten

Frage 1 von 4

Wie entkommt der Wasserkäfer Regimbartia attenuata einigen für ihn gefährlichen Froscharten?

  • Er erzeugt ein extrem lautes Geräusch.
  • Er flieht durch den Darm des Frosches.
  • Er flieht durch die Nase des Frosches.
  • Er hypnotisiert den Frosch mit einem Tanz.

Hintergrundbild:qimono via Pixabay

In einer im Jahr 2020 erschienenen Studie beobachtete der Forscher Shinji Sugiura, wie einer Vielzahl der Käfer die Flucht durch den Verdauungstrakt von insgesamt fünf Froscharten gelang.

Ein Käfer entkommt einem Schwarzfleckigen Teichfrosch (Video: Sugiura (2020), Current Biology, zugeschnitten)

Frage 2 von 4

Wie viele der Wasserkäfer überlebten, wenn sie von einem japanischen Laubfrosch (Hyla japonica) verschluckt wurden?

  • 25 %
  • 50 %
  • 75 %
  • 100 %

Hintergrundbild:qimono via Pixabay

Bemerkenswerter Weise wurden tatsächlich alle von dieser Froschart verschluckten Käfer lebendig wieder ausgeschieden und erholten sich zudem sofort von der Attacke.

Ein Käfer entkommt einem Japanischen Laubfrosch (Video: Sugiura (2020), Current Biology, zugeschnitten)

Frage 3 von 4

Wie schnell passierte der schnellste Wasserkäfer das Verdauungssystem eines schwarzfleckigen Teichfrosches (Pelophylax nigromaculatus)?

  • 6 Minuten
  • 60 Minuten
  • 2 Stunden
  • 20 Stunden

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Der schnellste Wasserkäfer brauchte nur rund 6 Minuten für seine Flucht. Der Forscher vermutet, dass die Käfer den Anus des Frosches stimulieren, um den Ausscheidungsreflex auszulösen.

Frage 4 von 4

Aber flohen die Wasserkäfer tatsächlich aktiv aus dem Darm der Frösche – oder  wurden sie vielmehr passiv ausgeschieden? Um das zu überprüfen, unternahm der Forscher ein Experiment: Er fixierte die Beine einiger Wasserkäfer und setzte sie einem schwarzfleckigen Teichfrosch aus.

Wie vielen Käfern gelang in diesem Versuch dennoch die Flucht?

  • 0 %
  • 33 %
  • 67 %
  • 100 %

Hintergrundbild:qimono via Pixabay

Das eindeutige Ergebnis: keiner der Wasserkäfer überlebte ohne die Möglichkeit, seine Beine aktiv einzusetzen. Das spricht dafür, dass die Käfer tatsächlich mittels Einsatzes ihrer Beine aktiv aus dem Verdauungstrakt ihrer Fressfeinde entfliehen.

Das war die letzte Frage dieser Tierquiz-Folge.


Zur Fach-Publikation: Sugiura, S. (2020), Current Biology 30.