Im Chūbu-Sangaku-Nationalpark in den Japanischen Alpen wird es im Winter extrem kalt. Einer aktuellen Studie zufolge ergänzen dort lebende Japanmakaken in dieser Zeit ihre Nahrung mit Wassertieren aus Flüssen, deren Wasser trotz der niedrigen Temperaturen vergleichsweise warm bleibt.
Japanmakaken (Macaca fuscata) sehen sich im Winter häufig mit extrem kalten Temperaturen und einer dicken Schneedecke konfrontiert. Während dieser Zeit ist ihre bevorzugte Nahrung – Früchte, Samen und Blätter – rar, und die Affen müssen fressen, was sie zwischen die Zähne bekommen. Meist handelt es sich dabei um Rinde oder Knospen verschiedener Gehölze. Einer aktuellen Studie zufolge ergänzen die Primaten ihre Winterdiät allerdings mitunter auch durch wasserlebende Tiere.
Forschende um Alexander Milner und Koji Tojo analysierten 38 Kotproben von Japanmakaken aus dem Chūbu-Sangaku-Nationalpark in den Japanischen Alpen, die sie im Winter gesammelt hatten. Insgesamt 24 davon enthielten Rückstände von Tieren, die im Süßwasser leben, darunter Insekten, Krebstiere, Schnecken und Fische.
Möglich machen diese Nahrungsergänzung offenbar besondere Bedingungen. Denn in der Region gibt es Flüsse, die durch aufsteigendes Grundwasser und Zuflüsse aus heißen Quellen auch im Winter nicht kälter werden als 5 °C – und entsprechend nicht gefrieren.
Aus unserer Rubrik: „In aller Kürze“.
Wir freuen uns über Anmerkungen, Fragen oder Feedback im Kommentarbereich! Allerdings behalten wir uns vor, Kommentare zu löschen, die unserer Meinung nach rechtswidrig oder aus anderen Gründen unangemessen sind. Bitte beachten Sie auch die Hinweise zur Kommentarfunktion in unserer Datenschutzerklärung.