Das Konzert der Vögel ist leiser und eintöniger geworden

Der Gesang der Vögel im Frühling ist ein ganz besonderes Naturerlebnis. Doch ihre Konzerte haben sich einer aktuellen Studie zufolge in den letzten beiden Jahrzehnten verändert: Sowohl die Lautstärke als auch die Vielfalt haben abgenommen.

von Niklas Kästner

Rotkehlchen - die Gesangskünste der Vögel sind gut bekannt
Begnadete Sänger: Rotkehlchen (Foto: NH53, Lizenz: CC BY 2.0, zugeschnitten)

In Nordamerika und Europa wird der Vogelbestand regelmäßig flächendeckend erfasst. Auf der Grundlage dieser Zahlen stellte ein Forschungsteam um Christina Morrison und Simon Butler mithilfe von Tonaufnahmen beispielhafte Vogelkonzerte für 200.000 Orte zusammen – für jedes Jahr zwischen 1996 und 2017 in Nordamerika bzw. 1998 und 2018 in Europa. Die entstandenen Klanglandschaften analysierten die Forschenden anschließend in Bezug auf ihre Lautstärke und Vielfalt.

Beispiel für eine Klanglandschaft beruhend auf Daten einer Brutvogelerhebung aus dem Jahr 2016 an einem Standort in East Anglia (Audio: Simon Butler)

Trotz großer Unterschiede zwischen den einzelnen Orten ergab sich insgesamt ein klarer Trend: Die Vogelkonzerte wurden mit den Jahren leiser und weniger abwechslungsreich. Damit enthüllt die Studie vielleicht nicht die dramatischste Folge, die ein Rückgang von Artenvielfalt und Bestandsdichte haben kann – aber dafür eine sehr eindrückliche.


Zur Fach-Publikation:
Morrison, C. A.; Auniņš, A.; Benkő, Z.; Brotons, L.; Chodkiewicz, T.; Chylarecki, P. (…) Butler, S. J. (2021): Bird population declines and species turnover are changing the acoustic properties of spring soundscapes. Nature Communications 12: 6217.

Aus unserer Rubrik: „In aller Kürze“.

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3 Kommentare

  1. Tschuldigung, nun hab ich den falschen Artikel angesehen, die richtigen Autoren sind
    C. A. Morrison, A. Auniņš, Z. Benkő, L. Brotons, T. Chodkiewicz, P. Chylarecki, V. Escandell, D. P. Eskildsen, A. Gamero, S. Herrando, F. Jiguet, J. A. Kålås, J. Kamp, A. Klvaňová, P. Kmecl, A. Lehikoinen, Å. Lindström, C. Moshøj, D. G. Noble, I. J. Øien, J-Y. Paquet, J. Reif, T. Sattler, B. S. Seaman, N. Teufelbauer, S. Trautmann, C. A. M. van Turnhout, P. Vořišek & S. J. Butler -Show fewer authors

    1. Lieber Wolfgang,

      da hast du natürlich völlig Recht! Da hat sich ein Kopierfehler eingeschlichen (ausgerechnet von eurem Embryo-Artikel… 😉 ). Ich habe es geändert!

      Herzliche Grüße, Niklas

  2. Lieber Niklas,
    ich glaube die Autoren in Eurem Zitat sind hier falsch. Die richtigen Autoren sind:
    Grant L. Norbury https://orcid.org/0000-0002-6505-5526 Catherine J. Price https://orcid.org/0000-0001-9631-2479M. Cecilia Latham https://orcid.org/0000-0002-0081-603XSamantha J. Brown https://orcid.org/0000-0002-5717-0946A. David M. Latham https://orcid.org/0000-0002-4403-6588Gretchen E. Brownstein https://orcid.org/0000-0002-8896-5629Hayley C. RicardoNikki J. McArthurand Peter B. Banks
    viele Grüße
    Wolfgang

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