In dieser Tierquizfolge geht es um Prachtstaffelschwänze – eine Singvogelart aus Australien. Die Tiere schützen sich durch einen besonderen Trick davor, Opfer von Brutparasiten zu werden.
Frage 1 von 1
Prachtstaffelschwänze (Malurus cyaneus) werden häufig Opfer von Brutparasitismus durch den Rotschwanzkuckuck (Chalcites basalis). Wie schützen sich die Vögel davor?
- Sie bringen ihrem Nachwuchs ein „Passwort“ bei.
- Sie imitieren die Rufe von Adlern.
- Sie markieren ihre Eier mit Speichel.
- Sie weben Giftpflanzen in den Rand ihres Nests.
Hintergrundbild:qimono via Pixabay
Tatsächlich bringen weibliche Prachtstaffelschwänze ihren Jungen eine Art „Passwort“ bei – noch während sich diese im Ei befinden. Beginnend mit dem zehnten Tag nach der Eiablage geben Prachtstaffelschwanz-Mütter immer wieder bestimmte Laute ab, die sich von Weibchen zu Weibchen stark unterscheiden. Wenn ihre Jungen etwa fünf Tage später aus dem Ei schlüpfen, beherrschen sie diese charakteristischen Töne bereits – und betteln damit um Futter.
Das Küken des Rotschwanzkuckucks hingegen schlüpft bereits etwa drei Tage vorher und wirft die übrigen Eier aus dem Nest. Da es bis dahin kaum Zeit hatte, den besonderen Ruf vom Weibchen zu erlernen, beherrscht es das Passwort nicht korrekt. Das scheint die Prachtstaffelschwänze skeptisch werden zu lassen: Häufig verlassen sie das Nest und der junge Kuckuck verhungert.
Literatur: Colombelli-Négrel, D.; Hauber, M. E.; Robertson, J.; Sulloway, F. J.; Hoi, H.; Griggio, Matteo & Kleindorfer, S. (2012): Embryonic learning of vocal passwords in superb fairy-wrens reveals intruder cuckoo nestlings. Current Biology 22: 2155-2160.
Das war die letzte Frage dieser Tierquiz-Folge.