Bei vielen Tierarten sind die Männchen größer als die Weibchen und haben stärker ausgebildete Waffen. In dieser Tierquizfolge geht es darum, inwiefern das auch auf Flusspferde zutrifft.
Im Rahmen einer aktuellen Studie analysierten Forschende Gewichtsdaten von knapp 3.000 Flusspferden (Hippopotamus amphibius), die bereits in den 1960er Jahren in Uganda nach deren Tötung erhoben wurden.
Frage 1 von 3
Was stellten die Forschenden bezüglich des Gewichts der Flusspferde fest?
- Die Männchen waren 10 % leichter als die Weibchen.
- Die Männchen waren genauso schwer wie die Weibchen.
- Die Männchen waren 5 % schwerer als die Weibchen.
- Die Männchen waren 50 % schwerer als die Weibchen.
Hintergrundbild:qimono via Pixabay
Ab einem Alter von etwa 17 Jahren lag das Gewicht der männlichen Flusspferde höher als das der Weibchen. Dennoch ist der Geschlechtsunterschied von durchschnittlich 5 % im Vergleich zu anderen Arten mit ähnlich intensivem Wettbewerb zwischen den Männchen erstaunlich gering. Für eine mögliche Erklärung verweisen die Forschenden auf die Lebensweise der Tiere: Unter Wasser dürfte die Körpermasse bei der Konkurrenz eine geringere Rolle spielen als an Land.
Frage 2 von 3
Bezüglich einer bestimmten Körperregion fand das Team fand allerdings einen stark ausgeprägten Gewichtsunterschied. Um welche handelte es sich?
- Hinterbeine
- Schwanz
- Unterkiefer
- Vorderbeine
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Die Unterkiefer der männlichen Flusspferde waren im Schnitt 44 % schwerer als die der Weibchen – und ihre bei Kämpfen zum Einsatz kommenden Eckzähne sogar 81 %. Das legt nahe, dass es bei der Konkurrenz zwischen Flusspferdmännchen stärker auf die Größe ihrer Waffen ankommt als auf ihre Körpermasse.
Frage 3 von 3
Zum Schluss noch eine Frage zum Stammbaum: Was sind nach heutigem Kenntnisstand die nächsten Verwandten der Flusspferde?
- Elefanten
- Nashörner
- Schweine
- Wale
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Die beiden Arten der Flusspferde gehören gemeinsam mit Kamelen, Schweinen, Walen und Wiederkäuern zur Verwandtschaftsgruppe der Cetartiodactyla (Wale und Paarhufer). Molekularbiologische Untersuchungen ergaben, dass innerhalb dieser Gruppe Flusspferde und Wale am engsten miteinander verwandt sind. Daraus folgt übrigens, dass die traditionelle Gruppe der Paarhufer nicht natürlich bzw. monophyletisch ist (vgl. die Erläuterung von Tierquiz Folge 1).
Nashörner wiederum gehören gemeinsam mit Tapiren und Pferden zur nah verwandten Ordnung der Unpaarhufer. Deutlich weiter entfernt im Stammbaum stehen die Elefanten.
Literatur: Zurano, J. P.; Magalhaes, F. M.; Asato, A. E.; Silva, G.; Bidau, C. J.; Mesquita, D. O. & Costa, G. C. (2019): Cetartiodactyla: Updating a time-calibrated molecular phylogeny. Molecular Phylogenetics and Evolution 133: 256-262.
Das war die letzte Frage dieser Tierquiz-Folge.
Zur Fach-Publikation: Shannon, G.; Sadler, P.; Smith, J.; Roylance-Casson, E. & Cordes, L. S. (2021), Biology Letters 17: 20210368.