Auch Delfine können unter Hautkrankheiten leiden. Doch dagegen wissen sich manche Tümmler einer aktuellen Studie zufolge offenbar zu helfen: Sie reiben sich an Korallen und Schwämmen, die antibakterielle Substanzen enthalten.
Wie ein Forschungsteam um Gertrud Morlock und Franz Brümmer in einer aktuellen Studie berichtet, reiben Indopazifische Große Tümmler (Tursiops aduncus) im Roten Meer ihre Körper immer wieder gezielt an bestimmten Korallen und Schwämmen. Dabei stehen die Meeressäuger mitunter regelrecht Schlange, um an die Reihe zu kommen.
Ausgelöst durch das Einwirken der Delfine setzen die wirbellosen Riffbewohner verschiedene Substanzen frei. Und auf die haben es die Tümmler offenbar abgesehen: Eine Analyse der Forschenden ergab, dass die von den Tümmlern aufgesuchten Korallen und Schwämme insgesamt 17 verschiedene bioaktive Verbindungen enthalten, darunter solche mit antibakterieller Wirkung.
Auf der Grundlage der Ergebnisse vermuten die Forschenden, dass es sich bei dem Verhalten der Tümmler um eine Art medizinische Hautpflege handelt: Anscheinend machen sich die Delfine die natürlichen Wirkstoffe der „Riff-Apotheke“ zunutze – entweder um möglichen Infektionen vorzubeugen oder um bestehende Erkrankungen zu behandeln.
Aus unserer Rubrik: „In aller Kürze“.
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